Seit Beginn dieses Jahres sind laut dem UNO-Flüchtlingshilfswerk bisher rund 186.000 Menschen über das Mittelmeer in Europa angekommen. Das entspricht einem Anstieg von 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte die Direktorin des UNHCR-Büros in New York, Menikdiwela, im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit.
Mit rund 130.000 wurden die meisten Flüchtlinge in Italien registriert.
Am Donnerstag verständigten sich die Mitgliedsstaaten im Grundsatz auf eine Asyl-Krisenverordnung, auch mit der Zustimmung Deutschlands. Sie sieht vor, dass die Menschen länger in Lagern festgehalten werden können, wenn es einen besonders starken Anstieg der Flüchtlingszahlen gibt.
Die EU-Innenminister verlängerten in Brüssel außerdem die Sonderregeln für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Sie können demnach mindestens bis März 2025 in der EU bleiben. Es handelt sich dabei um etwa vier Millionen Ukrainer, die sich derzeit im EU-Raum aufhalten. Sie müssen kein langwieriges Asylverfahren durchlaufen und haben das Recht auf Sozialleistungen, Bildung, Unterunft und eine Arbeitserlaubnis.