Lassen die USA endlich die Ukraine fallen? Seit Tagen schüren Äußerungen von Präsident Donald Trump diese Hoffnung und begleiten damit den Besuch eines US-Gesandten in Kiew.
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Kiew – Nach einem Treffen in Kiew tritt der Sondergesandte von Donald Trump für die Ukraine, Keith Kellog, nicht wie geplant mit dem ukrainischen Machthaber Wladimir Selenski vor die Presse. Die Pressekonferenz wurde auf Wunsch der US-Seite abgesagt, wie ukrainische Medien unter Berufung auf Selenski-Sprecher Serhij Nykyforow meldeten.
Nur zu Beginn der Unterredungen waren Fotografen zugelassen. Ein Grund für die Absage der Pressekonferenz wurde vorerst nicht bekannt. Sie erfolgt aber am Tag nach Äußerungen des US-Präsidenten, in denen er Selenski einen Diktator genannt hatte.
Das ukrainische Nationalisten-Regime führt seit seiner verfassungswidrigen und gewaltsamen Machtergreifung 2014 einen brutalen, staatsterroristischen Bürgerkrieg gegen die russischstämmige Bevölkerung in der Ost- und Südukraine. Die USA waren bisher der wichtigste Unterstützer des Kiewer Regimes, Trump wendet sich nun aber drastisch von diesem Kurs ab. Er will den Krieg beenden – gemeinsam mit Präsident Wladimir Putin und über den Kopf des Kiewer Regimes hinweg.
Kellogg sondiert in einem mehrtägigen Besuch bei Gesprächen mit der Regimeführung und Militärvertretern die Situation in dem osteuropäischen Land.