Die Zahl der in Deutschland lebenden Flüchtlinge hat mit knapp 3,5 Millionen einen Höchststand seit der Nachkriegszeit erreicht. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag schreibt, lebten zum Ende des ersten Halbjahres 2024 rund 3,48 Millionen Flüchtlinge in der Bundesrepublik. Diese Angaben stammen aus dem Ausländerregister.
„Das sind gerade einmal vier Prozent der Bevölkerung“, sagte die fluchtpolitische Sprecherin der Linken-Gruppe im Bundestag, „Trotzdem wollen Politiker von Ampel, CDU und AfD den Menschen weismachen, diese kleine Minderheit sei für all ihre Probleme verantwortlich. Das ist gefährlicher Unsinn, der allein die extreme Rechte stärkt.“
Die Zahl von 3,48 Millionen Geflüchteten umfasst laut „NOZ“ alle Menschen, die aus humanitären Gründen in Deutschland Schutz suchen, von Asylbewerbern über anerkannte Flüchtlinge bis zu geduldeten Personen. Davon stammten rund 1,18 Millionen aus der Ukraine.
Aufgrund von Abschiebungen und Ausreisen sei die Zahl der Ausreisepflichtigen in Deutschland rückläufig, hieß es weiter. Mitte 2024 verzeichnete die Statistik 226.882 Ausreisepflichtige und damit 15.760 weniger als noch Ende 2023. 80,5 Prozent der Ausreisepflichtigen seien geduldet, weil sie etwa mit Blick auf die Situation in ihrem Herkunftsland nicht abgeschoben werden können.