Wagenknecht kritisiert Kiesewetter: „Er scheint nicht alle Tassen im Schrank zu haben“

  • POLITIK
  • Februar 13, 2024
  • 0 Kommentare

Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht (Bündnis Sahra Wagenknecht) hat die jüngsten Äußerungen ihres Kollegen aus der CDU-Fraktion, Roderich Kiesewetter, scharf kritisiert, wonach der Krieg in der Ukraine „nach Russland getragen“ werden sollte.

shutterstock/photocosmos1

„Herr Kiesewetter scheint nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben“, sagte Wagenknecht der „Berliner Zeitung“. „Wer den Krieg nach Russland tragen will, indem mit deutschen Waffen russische Militäreinrichtungen und Ministerien zerstört werden, wird den Krieg nach Deutschland tragen.“ Statt an der Eskalationsschraube zu drehen und einen möglichen Weltkrieg anzuzetteln, müsse endlich begriffen werden, dass der Krieg für die Ukraine nicht zu gewinnen sei, betonte Wagenknecht. „Wer die arme ukrainische Bevölkerung nicht länger in einem Stellvertreterkrieg verheizen oder in die Flucht treiben will, sollte über einen sofortigen Waffenstillstand verhandeln, statt immer mehr Waffen zu liefern.“

Aber auch bei Kanzler Olaf Scholz vermisse Wagenknecht nach eigenen Worten Signale zu einer Entspannungspolitik. „Ich nehme leider wahr, dass die Bundesregierung in der Frage der Waffenlieferungen jede Bodenhaftung verloren hat“, sagte sie der Berliner Zeitung. „Warum gibt die Ampel mehr als das 30-fache für Waffenexporte an die Ukraine aus als unser Nachbarland Frankreich? Warum bettelt Herr Scholz in den USA um weitere Unterstützung für einen Krieg, der auch unserem Land schwer schadet?“ Eine diplomatische Initiative zur Beendigung des Krieges sei mehr als überfällig und die Bundesregierung sollte sie nicht länger anderen überlassen, betonte die Abgeordnete.

Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter hatte am vergangenen Wochenende erklärt: „Der Krieg muss nach Russland getragen werden. Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden. Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände.“

  • Related Posts

    Welchen Rechtsextremismus hätten S‘ denn gern?

    Neulich im Kino: Der beste Film des Jahres lief – die Wiederaufführung von »Das Schweigen der Lämmer«. OmU – Original mit Untertiteln. Der Saal war voll, als ahnte niemand, wie…

    Merz und die Lügen über München

    Seit Jahren reiten sie jetzt darauf herum, auf dem Märchen, 1938 hätten die britische und die französische Regierung versucht, Hitler zu „beschwichtigen“. Merz hat diese Geschichte gerade noch einmal wiederholt.…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    You Missed

    Welchen Rechtsextremismus hätten S‘ denn gern?

    • Dezember 21, 2025
    • 6 views

    Merz und die Lügen über München

    • Dezember 20, 2025
    • 27 views
    Merz und die Lügen über München

    Wie die BRICS+ -Einheit den globalen Handel retten kann

    • Dezember 19, 2025
    • 14 views
    Wie die BRICS+ -Einheit den globalen Handel retten kann

    Morgens halb Sechs in Deutschland

    • Dezember 18, 2025
    • 16 views

    Initiative „Demokratie und Grundrechte“ veranstaltet Symposium „Totalitarismus neuen Typs“

    • Dezember 17, 2025
    • 13 views
    Initiative „Demokratie und Grundrechte“ veranstaltet Symposium „Totalitarismus neuen Typs“

    Tech Sinica – Chinas unermüdlicher Innovationsdrang

    • Dezember 16, 2025
    • 14 views
    Tech Sinica – Chinas unermüdlicher Innovationsdrang