Drei Wochen vor den Wahlen in Sachsen kann die jetzige Regierung nach aktuellem Stand weiterhin mit einer Mehrheit rechnen. In Thüringen zeichnen sich dagegen deutliche Veränderungen ab.
Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, könnte die CDU laut ZDF-„Politbarometer Extra“ mit 34 Prozent rechnen und die AfD mit 30 Prozent. Die Linke wäre mit 4 Prozent nicht mehr im Landtag vertreten. Grüne und SPD kämen jeweils auf 6 Prozent und das BSW auf 11 Prozent. 33 Prozent der Befragten wissen noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.
Neben der Fortsetzung der Regierung aus CDU, Grünen und SPD gäbe es damit auch eine knappe Mehrheit für ein Bündnis aus CDU und BSW.
64 Prozent der Befragten sprechen sich nach dem neusten „ZDF-Politbarometer“ für Amtsinhaber Michael Kretschmer (CDU) aus. Für AfD-Spitzenkandidaten Jörg Urban sprechen sich lediglich 14 Prozent aus.
Mit 60 Prozent wünschen sich die meisten Sachsen, dass nach der Landtagswahl erneut die CDU die Regierung führt. Nur 17 Prozent sind für eine von der AfD geführten Landesregierung und 10 Prozent sähen gern das BSW an der Regierungsspitze.
Eine Beteiligung der AfD an der Landesregierung würden 29 Prozent befürworten, 60 Prozent würden diese ablehnen. 36 Prozent fänden es gut, wenn das BSW an der nächsten Regierung beteiligt wäre. Für 35 Prozent wäre das nicht gut.
In Thüringen käme die Linke, die vor fünf Jahren noch stärkste Partei war, nur noch auf 15 Prozent. Laut ZDF-„Politbarometer Extra“ wäre die AfD mit 30 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der CDU, die mit 21 Prozent rechnen könnte. Das BSW käme auf 19 Prozent. Die SPD könnte 7 Prozent erreichen. Die Grünen mit derzeit 3 Prozent würden den Einzug in den Landtag verpassen. 40 Prozent sind sich noch nicht sicher, wen und ob sie wählen wollen.
Knapp reichen würde es damit für eine Koalition aus CDU, BSW und SPD.
Auch wenn der jetzige Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) wenig Chancen hat, nach der Wahl im Amt zu bleiben, liegt er bei der Frage nach dem gewünschten Regierungschef sowohl bei der Gegenüberstellung mit Björn Höcke (AfD) als auch mit Mario Voigt (CDU) klar vorn. 69 Prozent der Thüringer präferieren erneut Ramelow und nur 18 Prozent Höcke. Im direkten Vergleich zu Herausforderer Voigt, für den sich 30 Prozent entscheiden, wollen 47 Prozent weiterhin Ramelow als Ministerpräsidenten. Könnten die Befragten zwischen Björn Höcke und Mario Voigt wählen, hätte Voigt (65 Prozent) einen deutlichen Vorsprung vor Höcke (16 Prozent).
Für 36 Prozent der Wähler in Thüringen soll die CDU die nächste Regierung führen, 26 Prozent setzen auf die Linke, 14 Prozent sprechen sich für die AfD aus und 12 Prozent für das BSW.
Eine Beteiligung der AfD an der nächsten Landesregierung befürworten lediglich 25 Prozent, dagegen sprechen sich 63 Prozent aus. Für eine Beteiligung des BSW wären rund 50 Prozent Befragten.
(red/dpa)