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Umfrage: Zwei Drittel haben keine Vorstellung von „Reichsbürgern“ – Finden sie aber gefährlich

Nur knapp jeder dritte Bundesbürger kann sich unter „Reichsbürgern“ konkret etwas vorstellen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Viele Menschen verbinden mit der Szene das Gefühl einer diffusen Gefahr.

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Bild: shutterstock/Juergen Nowak

32 Prozent der Deutschen glauben, ein genaues Bild von zu haben, was „Reichsbürger“ sind. 44 Prozent der Befragten sagten, sie hätten lediglich eine vage Vorstellung, was sich dahinter verbirgt. Ein möglicher Grund dafür ist die Heterogenität der Bewegung der sogenannten Reichsbürger und Selbstverwalter.

Zugleich halten 62 Prozent der erwachsenen Deutschen „Reichsbürger“ für gefährlich. 69 Prozent der Bundesbürger befürworten es, wenn „Reichsbürger“ vom Verfassungsschutz beobachtet würden. Der Inlandsgeheimdienst hat derzeit lediglich diejenigen Szeneangehörigen im Blick, die er als Extremisten einstuft.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz rechnete der gesamten Bewegung im vergangenen Jahr etwa 25.000 Menschen zu. Davon seien etwas mehr als fünf Prozent (rund 1350 Personen) zugleich dem rechtsextremistischen Spektrum zuzuordnen.

Bemerkenswert dabei: Menschen, die angaben, bei der zurückliegenden Bundestagswahl die AfD gewählt zu haben, hielten „Reichsbürger“ in der Umfrage mehrheitlich nicht für gefährlich, schreibt RedaktionsNetzwerk Deutschland. „Sie äußerten sich überdies ablehnend zu einer möglichen Beobachtung der Szene durch den Verfassungsschutz.“

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