Die Grünen haben einer Umfrage zufolge in den vergangenen fünf Jahren viele Sympathien verloren. Immer mehr Menschen gefällt die Partei der Grünen „gar nicht“. Die Zahl der Befragten, denen sie „gar nicht“ gefallen, verdoppelte sich seit 2019 von 25 auf 56 Prozent. Die Zahl derer, die sie gut finden, ging im demselben fünfjährigen Zeitraum von 18 auf 8 Prozent.
Dies ergab eine repräsentative Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Zugleich gaben 43 Prozent der Befragten an, dass die Grünen nach ihrer Ansicht die Politik der Ampel-Koalition besonders stark prägen. Die FPD kam in diesem Zusammenhang auf, und die Kanzler-Partei SPD lediglich auf 10 Prozent.
Für immer mehr Menschen erscheinen die Grünen als eine Verbotspartei: 67 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass diese Partei den Bürgern zu viele Vorschriften machen wolle. 63 Prozent bejahten den Satz, dass die Grünen oft an den wirklichen Sorgen der Bevölkerung vorbeiredeten. 51 Prozent teilten die Ansicht, dass die Grünen einige Politiker hätten, die „ausgesprochen unsympathisch sind“.
„Jeder Zweite ist überzeugt, dass die Politik der Grünen den Wohlstand in Deutschland gefährdet, 40 Prozent, dass diese Politik ihnen persönlich Nachteile bringen wird“, schreibt die „F.A.Z.“ in ihrem der Erhebung gewidmeten Beitrag. „Anerkennende Urteile werden nur von einer Minderheit geäußert. Zu Beginn der Legislaturperiode attestierten 42 Prozent der Bevölkerung den Grünen, dass sie langfristig denken und zukunftsorientierte Politik machen; heute haben nur noch 20 Prozent diesen Eindruck. Die Überzeugung, dass die Grünen verstehen, was die Menschen in Deutschland bewegt, ist von 34 auf acht Prozent zurückgegangen.“
Zugleich wurde im Zuge der Erhebung festgestellt, dass das das Wählerfundament der Partei bemerkenswert stabil sei.
„Die Grünen hätten Chancen, ihr Ergebnis der vorigen Wahl abermals zu erreichen und so als Einzige unbeschadet aus dieser Koalition herauszukommen: 2021 erzielten sie mit 14,8 Prozent ihr bestes Ergebnis, aktuell liegen sie bei 14 Prozent“, schreibt das Blatt.
Befragt wurden zwischen dem 1. und 14. März 1027 Personen.