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Pistorius: Russland könnte in fünf bis acht Jahren ein Nato-Land angreifen

Für die Unterstützung der Ukraine ist laut Schätzungen des Bundesverteidigungsministers Boris Pistorius ein zweistelliger Milliarden-Betrag und für die Reform der Bundeswehr gar ein dreistelliger Milliarden-Betrag erforderlich. Wie er am Mittwoch beim ARD-Talk „Maischberger“ versicherte, solle es keine Einsparungen im Sozialbereich geben. Entsprechende Gespräche werde er demnächst mit Bundesfinanzminister Christian Lindner führen, teilte Pistorius mit.

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Bild: shutterstock/photocosmos1

Für die Unterstützung der Ukraine ist laut Schätzungen des Bundesverteidigungsministers Boris Pistorius ein zweistelliger Milliarden-Betrag und für die Reform der Bundeswehr gar ein dreistelliger Milliarden-Betrag erforderlich. Wie er am Mittwoch beim ARD-Talk „Maischberger“ versicherte, solle es keine Einsparungen im Sozialbereich geben. Entsprechende Gespräche werde er demnächst mit Bundesfinanzminister Christian Lindner führen, teilte Pistorius mit.

Für den Fall eines russischen Angriffs auf die Nato müsse Deutschland als Mitgliedsland verteidigungsfähig ist. "Deshalb geben wir wirklich Gas und tun alles, was wir können, um die Streitkräfte in der Nato und in Europa entsprechend auszustatten", erklärte er.

Er befürchte, dass Russland in fünf bis acht Jahren so weit sein könnte, ein Nato-Land anzugreifen. "Aber ich gebe zu: Das kann keiner genau sagen“, räumte er zugleich ein. „Und weil das keiner genau sagen kann, kommt es jetzt nicht darauf an zu spekulieren, wie viel Zeit wir übern Daumen haben, sondern wir sollten jetzt schleunigst alles tun, was wir können – und schaffen, an den Punkt zu kommen."

Nach seiner Auffassung produziere Russland bereits Waffen und Munition über den Bedarf für den Krieg gegen die Ukraine hinaus. „Ein großer Teil oder ein Teil dessen, was neu produziert wird, geht gar nicht mehr an die Front, sondern landet in den Depots landet“, sagte er im ARD-Talk. „Jetzt kann man naiv sein und sagen, das macht er (Putin) nur aus Vorsicht. Ich würde eher als skeptischer Mensch sagen in dem Fall, das macht er, weil er im Zweifel irgendwas vorhat oder haben könnte.“

Zugleich blieb Pistorius bei dem Standpunkt, dass Taurus-Marschflugkörper nicht an die Ukraine geliefert werden sollen. "Wir müssen jetzt wirklich mal lernen, mit Angelegenheiten der nationalen Sicherheit auch so umzugehen, das heißt, sie entsprechend zu behandeln", sagte er dazu.

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