Rund 69 Millionen Mal verarbreicht: EU widerruft Zulassung von AstraZeneca-Impfstoff
Die EU-Kommission hat die zuvor erteilte Zulassung für den COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca, bekannt als Vaxzevria, offiziell widerrufen. Dies geht aus einem, bereits am 27. März erstellten Durchführungsbeschluss der Kommission hervor, der erst vor einigen Tagen veröffentlicht wurde. Der Widerruf tritt demnach am 7. Mai 2024 in Kraft. Die Bundesregierung hat das Präparat im März ausgesetzt, nachdem es in Deutschland 12.803.142 Mal verabreicht worden war. Europaweit wurden etwa 68,8 Millionen Dosen des Vaxzevria-Impfstoffs an EU-Bürger über 18 Jahren verabreicht.
„Anfangs wurde der Impfstoff als ‚sicher und wirksam‘ angepriesen, doch dem war offenbar nicht so“, schreibt die „Berliner Zeitung“. „Kurz nach Beginn der sogenannten Impfkampagnen in ganz Europa häuften sich Berichte über schwere Nebenwirkungen des Impfstoffs, wie Sinusvenenthrombosen, also Blutgerinnsel im Gehirn, insbesondere bei jüngeren Menschen.“ Heute werde der AstraZeneca-Impfstoff nirgendwo mehr verwendet.
Dabei hatte die EU-Kommission erst erst Ende Januar 2021 einen Vertrag mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern abgeschlossen. Demnach verpflichteten sich die EU-Mitgliedstaaten, 300 Millionen Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca zu erwerben, mit einer Option auf weitere 100 Millionen Dosen. Im Jahr 2021 habe das Unternehmen mit Vaxzevria einen Umsatz von über 1,9 Milliarden Euro erzielt, stellt die Zeitung fest.
Derzeit sieht sich AstraZeneca einer Sammelklage vor dem High Court in London gegenüber. Die Firma räumte mittlerweile ein, dass die Anwendung des Präparats Nebenwirkungen haben kann, konkret ein Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom, das zu Blutgerinnseln in Gehirn- oder Bauchgefäßen sowie zu einer insgesamt verminderten Blutplättchenzahl führen kann.
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