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Verhaltene Konjunktur und mildes Wetter: Energieverbrauch in Deutschland geht weiter zurück

Der Energieverbrauch in Deutschland in den ersten drei Monaten 2024 ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen. Wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) mitteilte, sank der inländische Primärenergieverbrauch im ersten Quartal um 4,6 Prozent auf 3.030 Petajoule.

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Bild: shutterstock/Bjoern Wylezich

Damit wird der Trend aus dem Vorjahr fortgesetzt: 2023 war der Energieverbrauch in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent auf 10.735 Petajoule zurückgegangen. Damit war Energieverbrauch auf einen historischen Tiefststand gefallen.

Die Hauptgründe für den neuerlichen Rückgang im ersten Quartal 2024 bestehen nach Ansicht von Experten die moderate Konjunktur, die milde Witterung, hohe Energiepreise sowie die gestiegenen Kosten für CO2-Emissionen im nationalen Emissionshandel.

Das Verbrauchsminus bei Stein- und Braunkohle war hinsichtlich der Energiequellen besonders groß. Laut AGEB nahm der Verbrauch an Steinkohle in den ersten drei Monaten um knapp 21 Prozent ab. Der Verbrauch von Braunkohle ging um rund 19 Prozent zurück.

Dafür belief sich der Zuwachs des Verbrauchs aus erneuerbaren Energien auf 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Diese Entwicklung beruht insbesondere auf einer Zunahme der Stromproduktion aus Wasserkraft, Photovoltaik und vor allem der Windenergie", hieß es.

Den größten Anteil am Primärenergieverbrauch hatte im Zeitraum Januar bis März Erdgas mit 31,8 Prozent, gefolgt von Mineralöl mit 30,5 und erneuerbaren Energien, mit 21,2. Steinkohle mit 7,8 und Braunkohle 7,1 Prozent.

Der weitere Rückgang des Kohleeinsatzes führte zu einer Senkung der CO2-Emissionen um etwa 6,6 Prozent beziehungsweise 12 Millionen Tonnen.

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