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Hunter Biden wegen illegalen Waffenbesitzes schuldig gesprochen

US-Präsidentensohn Hunter Biden ist in einem historischen Strafprozess wegen illegalen Waffenbesitzes für schuldig befunden worden. Eine Geschworenenjury gab das Urteil am Montag im Gericht im US-Bundesstaat Delaware bekannt, meldete die Nachrichtenagentur dpa.

Shutterstock / Potashev Aleksandr
Bild: Shutterstock / Potashev Aleksandr

Mitten im ohnehin politisch aufgeheizten Wahljahr dürfte der Schuldspruch für Präsident Joe Biden zur weiteren Belastung werden und neue Angriffsfläche bieten. Medien zufolge ist Hunter Biden das erste Kind eines amtierenden US-Präsidenten, das in einem Strafverfahren auf Bundesebene schuldig gesprochen wurde.

Die Anklage hatte Hunter Biden vorgeworfen, bei einem Waffenkauf im Oktober 2018 falsche Angaben gemacht und seine damalige Drogenabhängigkeit verschwiegen zu haben, hieß es. Der 54-Jährige wies die Vorwürfe zurück, die zwölf Geschworenen sprachen ihn dennoch schuldig. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft.

Es gilt allerdings als laut dpa unwahrscheinlich, dass der Präsidentensohn zu einer solch hohen Haftstrafe verurteilt wird, da er nicht vorbestraft ist. Das Strafmaß wird erst zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.

Druck für US-Präsident Biden

Das Urteil setzt US-Präsident Joe Biden, der nach der Präsidentenwahl im November wieder ins Weiße Haus einziehen will, politisch weiter unter Druck. Für die Republikaner ist der Schuldspruch politische Munition. Etliche Republikaner werfen den Bidens allerdings noch zahlreiche andere kriminelle Vergehen vor.

US-Präsident Bidens republikanischer Vorgänger Donald Trump, der ebenfalls bei der Präsidentenwahl ins Rennen geht, erklärte, der Prozess gegen Bidens Sohn habe nur von den wahren Verbrechen der Biden-Familie abgelenkt. „Die Herrschaft des korrupten Joe Biden über das kriminelle Imperium der Biden-Familie“ werde bei der Präsidentenwahl zu Ende gehen, ließ sein Wahlkampfteam mitteilen.

Trump selbst wurde vor knapp zwei Wochen von einer Jury im Bundesstaat New York wegen illegaler Wahlkampf-Finanzierung schuldig gesprochen. Die Verkündung des Strafmaßes steht noch aus, im schlimmsten Fall droht Trump ebenfalls eine Haftstrafe. Es laufen aber noch weitere Strafverfahren gegen ihn.

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