Russlands Außenminister Lawrow: Moskau wird seine Ziele in Ukraine durchsetzen

  • POLITIK
  • Juli 27, 2024
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Moskau besteht laut Außenminister Sergej Lawrow weiterhin auf seinen Zielen in der Ukraine. Wie der Minister nach seinem Treffen mit dem chinesischen Amtskollegen Wang Yi in Laos erklärte, werde Moskau, anders als vom Westen gefordert, nicht kapitulieren.

shutterstock/lev radin

Alle Ziele, darunter auch eine Verhinderung von Nato-Stützpunkten in der Ukraine, würden erreicht, betonte Lawrow bei einer Pressekonferenz in Vientiane zum Abschluss des Außenministertreffens der Asean-Staaten. «Daran gibt es keinen Zweifel.»

An dem Treffen der Vereinigung südostasiatischer Staaten (Asean) nahm auch US-Außenminister Antony Blinken teil. Laos hat in diesem Jahr den Vorsitz über die südostasiatische Staatengemeinschaft.

Wie Lawrow sagte, habe er sich vom chinesischen Außenminister Wang Yi über dessen Treffen in Peking mit dem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba informieren lassen. Kuleba hatte danach die Bereitschaft zu Friedensverhandlungen mit Russland erklärt, aber auch betont, dass Kiew kein Interesse sehe bei Moskau. Lawrow verwies erneut darauf, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj selbst per Dekret seiner Führung ein Verbot zu Verhandlungen mit Russland unter Präsident Wladimir Putin auferlegt habe.

Der russische Minister traf sich auch mit Südkoreas Außenminister Cho Tae Yul, um über die Lage auf der koreanischen Halbinsel zu sprechen. Kremlchef Putin hatte unlängst Nordkorea besucht. Demnach hatte Cho Tae Yul um das Treffen gebeten. 

Lawrow beklagte vor Journalisten, dass sich die Lage in Südostasien insgesamt verschärfe. «Es gibt viele Signale und Anzeichen für eine eskalierende Konfrontation. In der Tat, wenn die Nato hierher vordringt, wird das Bündnis alle Übel des euro-atlantischen Sicherheitssystems mit sich bringen», sagte Lawrow. Das System habe das Ziel, eine Dominanz der USA und ihrer Verbündeten zu wahren.

Lawrow warnte auch vor der Stationierung von US-Raketen in der Region. Die Staaten in Südostasien hätten kein Interesse an einer Konfrontation, sagte er.

(red/dpa)

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