„Sonst machen wir nicht mit“: BSW besteht auf Vorbedingungen für Koalitionsgespräche in Thüringen

  • POLITIK
  • Oktober 19, 2024
  • 0 Kommentare

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) lehnt die Aufnahme von Koalitionsgesprächen in Thüringen so lange ab, bis sich CDU, SPD und BSW auf die Formulierung einer sogenannten „Friedenspräambel“ geeinigt haben. Das teilte BSW-Landeschef Steffen Schütz im Gespräch mit der „Welt“ mit. Seine Co-Chefin Katja Wolf bestätigte das.

shutterstock/nitpicker

„Wir bestehen auf einer Einigung zur Friedenspolitik“, sagte Schütz. Die Thüringer Landesverfassung enthalte nicht umsonst die Verpflichtung, sich für inneren wie äußeren Frieden einzusetzen. „Dass wir uns für Diplomatie und gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen einsetzen, ist bekannt. Dass wir dazu ein Bekenntnis einer möglichen Regierung haben wollen, ebenfalls. Sonst machen wir nicht mit.“

Am Freitagmittag hatten CDU, BSW und SPD das Sondierungspapier vorgestellt, das die Ergebnisse der mehrwöchigen Verhandlungen zwischen den drei Parteien festschreibt. Nun ist es an den drei Landesparteien zu beschließen, ob Koalitionsgespräche eingeleitet werden sollen.

Schütz betont, ohne den versprochenen Politikwechsel keine Regierungskoalition eingehen zu wollen. „Wer BSW gewählt hat, muss sich darauf verlassen können, dass wir auch liefern.“ Gemeint seien angekündigte Veränderungen bei den Themen Bildung, Migrationspolitik, innere Sicherheit, Corona-Aufarbeitung und Bürokratieabbau.

Laut „Welt am Sonntag“ gibt es im BSW einen Dissens zwischen Bundes- und Landespartei in der Bewertung der Ergebnisse. So hält der Bund die fehlende „Friedenspräambel“ für inakzeptabel, aber auch die landespolitischen Einigungen nicht für ausreichend aus BSW-Perspektive, heißt es in der Partei.

  • Related Posts

    Der wahrscheinlich künftige Kriegskanzler Merz wirbt für Zuversicht mit neuer Regierung

    Noch ist Friedrich Merz nicht Kanzler und sorgt schon für Unverständnis, weil er beabsichtigt Taurus Flugkörper in die Ukraine zu liefern und damit weiter Öl ins Feuer des Krieges zu…

    Moskau und Kiew tauschen Kriegsgefangene aus

    Für jeweils 246 russische und ukrainische Soldaten endete die Kriegsgefangenschaft. Sie dürfen Ostern bei Freuden und Familien feiern. Kiew/Moskau – Russland und die Ukraine haben am Karsamstag erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Jeweils 246…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    You Missed

    Der wahrscheinlich künftige Kriegskanzler Merz wirbt für Zuversicht mit neuer Regierung

    • April 20, 2025
    • 2 views
    Der wahrscheinlich künftige Kriegskanzler Merz wirbt für Zuversicht mit neuer Regierung

    Moskau und Kiew tauschen Kriegsgefangene aus

    • April 20, 2025
    • 4 views
    Moskau und Kiew tauschen Kriegsgefangene aus

    Der russische Präsident Putin verkündet Feuerpause zu Ostern

    • April 20, 2025
    • 4 views
    Der russische Präsident Putin verkündet Feuerpause zu Ostern

    Der Meinungsknast 

    • April 19, 2025
    • 97 views
    Der Meinungsknast 

    Westliches «Demokratieverständnis» in der AfD-Debatte: Klingbeil sieht CDU-internes Foul gegen Merz

    • April 19, 2025
    • 5 views
    Westliches «Demokratieverständnis» in der AfD-Debatte: Klingbeil sieht CDU-internes Foul gegen Merz

    Vance hofft auf Fortschritte bei Friedenssuche für Ukraine

    • April 19, 2025
    • 6 views
    Vance hofft auf Fortschritte bei Friedenssuche für Ukraine