Die Deutsche Bahn ist auf der Suche nach Sparmöglichkeiten. Ziel ist es, Ausgaben zu vermeiden und in der Verwaltung keine Mitarbeiter mehr einzustellen. Doch wie sind davon Lockführer und Reisende betroffen?
Der Bund hatte der Bahn bis 2027 eigentlich rund 40 Milliarden Euro zusätzlich in Aussicht gestellt. Nach dem Verfassungsgerichtsurteil zur Rechtswidrigkeit der Haushaltspläne und den folgenden Kürzungen, bleiben noch rund 27 Milliarden Euro.
Die DB plant für den Rest des Jahres einen „qualifizierten Einstellungsstopp“ in der Verwaltung sowie eine „qualifizierte Ausgabensperre“, wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) schreibt. Sie beruft sich auf die Nachrichtenagentur Reuters. Der Konzern muss demnach in den verbleibenden neun Monaten des Jahres 250 Millionen Euro einsparen, um die Ziele für 2024 noch zu erreichen. „Dies ist die Notbremse im Konzern“, sagte ein Konzernvertreter laut Reuters. Es gebe dazu noch keinen Beschluss des Konzernvorstands, so eine Sprecherin der Bahn.
Allein die Streiks der GDL haben den Konzern Medienberichten zufolge mehr als 300 Millionen Euro gekostet, hinzu kommen Lohnerhöhungen bei deren Lokführern. Sie sollen von dem Einstellungsstopp jedoch explizit nicht betroffen sein, im Gegenteil: Die Bahn sei weiter händeringend auf der Suche nach Lokführern. Es werde „in vollem Maße betriebliches Personal weiter rekrutiert“, heißt es seitens der Bahn. Der Lobbyverband Allianz pro Schiene rechnet deutschlandweit mit einem Bedarf von 5000 bis 10.000 zusätzlichen Lokführern pro Jahr.
Ebenfalls nicht vom Sparkurs betroffen sein sollen laut der SZ die in diesem Jahr anstehenden Schienenprojekte der Bahn. Mitte Juli beginnt demnach mit der Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt die große Generalsanierung der Bahn. Das Ziel sei dabei: Wieder pünktlicher werden und die Zufriedenheit der Kunden steigern, sagte laut der Zeitung eine DB-Sprecherin