Binnenschifffahrt erholt sich leicht von historischem Tief

Die deutsche Binnenschifffahrt schwächelt seit Jahren. 2024 wurden etwas mehr Güter auf dem Wasser transportiert. Trotzdem handelt es sich um das zweitniedrigste Ergebnis seit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des westdeutschen Grundgesetzes.

Die deutsche Binnenschifffahrt transportiert etwas mehr Güter, bleibt aber auf niedrigem Niveau (Archivbild) Oliver Berg/dpa

Wiesbaden – Die deutsche Binnenschifffahrt transportiert etwas mehr Güter, kommt aber kaum über historische Tiefstände hinaus. 2024 wurden in der Wirtschaftskrise 173,8 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen transportiert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Damit nahm der Güterverkehr um 1,2 Prozent zu, gemessen am Tiefstand von 2023 mit 171,7 Millionen Tonnen. Dennoch handelt es sich um das zweitniedrigste Ergebnis seit dem Anschluss der DDR an die BRD. 

Im Vergleich zum Niveau 1990 blieb der Gütertransport per Binnenschiff um 25 Prozent zurück und gegenüber dem Vor-Corona-Niveau 2019 um gut 15 Prozent. Mehr als die Hälfte des Güteraufkommens wurde 2024 mit Binnenschiffen unter niederländischer Flagge transportiert, knapp ein Drittel unter deutscher Flagge.

Die wichtigsten Gütergruppen 2024 waren laut Statistik flüssige Mineralölerzeugnisse, Eisenerze, Steine, Erden sowie Kohle. Der Transport von Kohle ging um fast 18 Prozent erneut stark zurück. Hier spiegelt sich die Abkehr von fossilen Energien wider. 

Zum insgesamt gewachsenen Transportaufkommen 2024 trugen insbesondere ein stark gewachsener Transitverkehr bei und der Versand ins Ausland. Die Beförderungsmenge im innerdeutschen Verkehr wuchs dagegen nur minimal.

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