Eine Entkopplung der EU-Wirtschaft von der VR China kommt nicht in Frage. Das erklärte Josep
Borrell, der Hohe
EU-Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik, in Peking. Der
Handel zwischen China und Europa sei so groß, dass eine Entkopplung, selbst
wenn man das wollte, nicht möglich sei, meinte er.
„Niemand
zieht die Möglichkeit, die europäische Wirtschaft von der chinesischen zu
entkoppeln, in Betracht”, sagte Borrell.
Der Handel zwischen China und Europa sei so groß, dass eine Entkopplung, selbst wenn man das wollte, nicht möglich sei, fuhr er fort. Es gehe darum, Abhängigkeiten im Einklang mit dem Handelsrecht Branche für Branche und Produkt für Produkt zu überprüfen und diese gegebenenfalls zu reduzieren.
Der ranghohe EU-Politiker sprach während seiner mehrtägigen China-Reise in Peking mit Außenminister Wang Yi und traf in Shanghai Wirtschaftsvertreter.
Momentan häufen sich allerdings Probleme im Verhältnis zwischen der Europäischen Union und der Volksrepublik. Momentan läuft eine Untersuchung Brüssels gegen chinesische Subventionen für E-Auto-Hersteller. Außerdem könnte die EU laut Medienberichten auch Hilfsgelder für chinesischen Stahl unter die Lupe nehmen. In beiden Fällen wirft die EU China vor, seinen Herstellern auf dem EU-Markt einen Vorteil zu verschaffen, weil die betroffenen Produkte im Vergleich zur EU-Konkurrenz billiger angeboten werden könnten.