Die EU hat im 2. Quartal 2024, wie auch im Quartal zuvor, 13 Milliarden Kubikmeter russisches Gas importiert. Unterdessen sind die vierteljährlichen Importe von Flüssigerdgas (LNG) aus den USA auf 9,5 Milliarden Kubikmeter gesunken und liegen dadurch mit insgesamt 22 Milliarden Kubikmetern in diesem Jahr hinter den Importen aus Russland.
Das geht aus Daten des Brüsseler Think-Tanks Bruegel hervor, berichtet euractiv.de.
Bei einem Gashandel von rund 40 Euro pro Megawattstunde (MWh) lassen die Mengen darauf schließen, dass europäische Versorgungsunternehmen zehn Milliarden Euro an das staatliche Unternehmen Gazprom gezahlt haben.
„Die Gesamtimporte sind rückläufig und flexibles US-amerikanisches Flüssigerdgas wird an den Rand gedrängt“, stellte Ben McWilliams, Associate Fellow des Think-Tanks, fest.
Norwegen bleibt mit einem Volumen von 21 Milliarden Kubikmetern im zweiten Quartal der größte Erdgaslieferant der EU, während Russland seinen zweiten Platz gefestigt hat.
Die EU hat nach dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts sich bisher nur auf ein Verbot der Umverpackung von russischem Flüssigerdgas in europäischen Häfen beschränkt.
Die EU-Gasimporte werden auf der Tagesordnung eines Treffens der Energieminister am 15. Oktober stehen, heißt es bei euractiv.de. Ebenfalls zur Sprache kommen werden die Vorbereitungen auf den Winter, da die Lieferungen über die Ukraine voraussichtlich unterbrochen sind.