Wegen eines mögliches Lecks ist die Gaspipeline zwischen Estland und Finnland vorübergehend außer Betrieb gesetzt worden. Nach Angaben der Betreibergesellschaften der beiden Länder hatte der Druck in der Unterwasserleitung Balticconnector am Boden der Ostsee in der Nacht zum Sonntag aus bisher unbekannten Gründen nachgelassen.
Daher sei die Gaszufuhr unterbrochen worden, teilten die Unternehmen
Elering (Estland) und Gasgrid (Finnland) mit. Der Vorfall habe keine Auswirkung
auf die Gasversorgung der beiden Länder, hieß es. Die Versorgung sei über das schwimmende LNG-Terminal Inkoo gesichert. Estnische Nutzer würden aus Lettland beliefert.
Die beiden Betreibergesellschaften wollen nun die Ursache für den Druckabfall an der Pipeline ermitteln, durch die zum Zeitpunkt der Schließung Gas von Finnland nach Estland transportiert worden sei. Balticconnector war Anfang 2020 in Betrieb genommen worden.
Das mutmaßliche Leck an der Balticconector-Pipeline lässt Erinnerungen an die Explosionen an der Nord-Stream-Pipeline vor einem Jahr wach werden, schreibt die „Berliner Zeitung“ in diesem Zusammenhang. Nord Stream 1 und 2 wurden durch Sprengstoff-Anschläge zerstört. Noch ist unklar, wer für die Explosionen verantwortlich ist