Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Dezember 2023 überraschend stark zurückgefahren. Wie die Zeitung „Handelsblatt“ unter Berufung auf das Statistische Bundesamt berichtet, stellten Industrie, Bau und Energieversorger zusammen 1,6 Prozent weniger her als im Vormonat. Dies sei nicht nur der vierte Rückgang in Folge, sondern auch der stärkste seit März 2023.
„Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet, nachdem es im November ein Minus von 0,2 Prozent gegeben hatte“, heißt es im „Handelsblatt“-Beitrag.
2023 sei die Produktion damit um 1,5 Prozent niedriger ausgefallen als im Jahr davor. „Die deutlichsten Rückgänge waren dabei in den energieintensiven Industriezweigen sowie der Energieerzeugung zu verzeichnen“, stellte das Statistische Bundesamt fest.
Auch im laufenden Jahr werde angesichts hoher Zinsen, teurer Energie, geopolitischer Risiken und einer verhaltenen Weltkonjunktur kein Boom erwartet. Eine „innenwirtschaftlich getragene Erholung“ sei erst „im weiteren Jahresverlauf“ zu erwarten, lautete der Kommentar des Bundeswirtschaftsministeriums zur gegenwärtigen Lage.