Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums hat Russland seine Rüstungsproduktion in den zurückliegenden Monaten massiv erhöht. „Obwohl die Verteidigungsindustrie nicht in der Lage ist, den Anforderungen der russischen Operationen gegen die Ukraine vollständig gerecht zu werden, ist sie mit ziemlicher Sicherheit das gesamte Jahr 2024 über in der Lage, einen Materialvorteil gegenüber der Ukraine zu erzielen“, wird das britische Verteidigungsministerium am Freitag auf der Webseite der Tagesschau zitiert.
Die Produktionsleistung sei 2023 stark gestiegen, hieß es in London weiter. Die Steigerung sei durch eine Erhöhung der Zahl der Beschäftigten in den Rüstungsbetrieben auf 3,5 Millionen gelungen, aber auch durch einen Ausbau der bestehenden und die Wiederinbetriebnahme ungenutzter Produktionskapazitäten. Dabei handele es sich hauptsächlich nicht um neue, sondern um sanierte beziehungsweise modernisierte Waffen und Kampffahrzeuge, einschließlich Kampfpanzer, hieß es.
Auch die Produktion von Artilleriemunition sei 2023 deutlich gestiegen und werde auch in diesem Jahr weiter gesteigert. „Allerdings dürfte die Munitionsproduktion aufgrund von Kapazitätsengpässen in den nächsten zwölf Monaten ihren Höhepunkt erreichen“, so das britische Verteidigungsministerium.
Seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts veröffentlicht das Ministerium regelmäßig Informationen zu den Kampfhandlungen, während Moskau diese als Desinformation bewertet. (dpa)