Angesichts der schwachen Konjunktur in Deutschland wird die Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr in allen Bundesländern zunehmen. Wie aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht, wird die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland im kommenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent und in Westdeutschland um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent steigen.
Das wirtschaftliche Umfeld bleibe unsicher, stellte der IAB-Experte Rüdiger Wapler fest. „Eine schnellere Erholung des Konsums und ein stärkerer Außenhandel dürften positive Effekte bringen. Eskalieren Handelskonflikte oder nehmen die geopolitischen Spannungen weiter zu, könnte sich die Entwicklung in den regionalen Arbeitsmärkten verschlechtern.“
Die größten relativen Anstiege bei den Arbeitslosenzahlen sind laut der Studie in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Bayern zu erwarten. Am geringsten nimmt die Arbeitslosigkeit relativ in Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen zu. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt am stärksten in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Hessen. In Thüringen und Sachsen-Anhalt nimmt sie dagegen am deutlichsten ab.
(red/dpa)