Die Hannover Messe 2024 ist eröffnet – der Fokus liegt auf Künstlicher Intelligenz (KI) und Wasserstoff. Die Messe läuft bis zum 26. April. Das diesjehrige Partnerland ist Norwegen – ein Nachbarland mit viel Wasserstoff.
Die weltgrößte Industrieschau hat seit heute für Besucher geöffnet. Bei der Ausstellung für Maschinenbau und Elektrotechnik präsentieren sich Tausende Aussteller aus 60 Ländern. Neben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird auch dessen Stellvertreter, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), vor Ort sein. Habeck soll am Nachmittag zusammen mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl einen neuen Standard für klimafreundlichen Stahl vorstellen, berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR).
„KI ist der Schlüssel zur wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Industrie“, sagte Messechef Jochen Köckler im Vorfeld der Eröffnung. Trotz Arbeitskräftemangels biete sie der Industrie eine Chance auf Wachstum. So werde auf der Messe ein KI-Assistent vorgestellt, der Industrieroboter per Sprache steuern lässt. Zu sehen seien auch Maschinen, die automatisch Fehler erkennen, oder Systeme, die selbstständig Termine für die eigene Wartung festlegen.
Das Motto der Hannover Messe lautet „Industrial Transformation – Energizing a Sustainable Industry“, es soll also um die Förderung einer nachhaltigen Industrie gehen. Bekannte Firmen wie Microsoft, Google, Amazon Web Services, Dell, SAP, Siemens und Bosch haben sich zur Hannover Messe angemeldet. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Wasserstoff. Das Partnerland Norwegen könne hohe Mengen von grünem Wasserstoff liefern, auf den die deutsche Stahlindustrie langfristig angewiesen sein wird.
Am Sonntag hatte Bundeskanzler Olaf Scholz die Hannover Messe gemeinsam mit Norwegens. Ministerpräsident Jonas Gahr Støre eröffnet. Letzterer bezeichnete Deutschland als „den wichtigsten und engsten Partner Norwegens“.
Scholz erhofft sich von der Hannover Messe neue Impulse für die Energiewende und für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Bezogen auf die Kritik an hohen Energiepreisen und überbordender Bürokratie in Deutschland betonete der SPD-Politiker, dass „wir schneller und einfacher werden“ müssen. Der Bund habe hier bereits wichtige Weichen gestellt.
Laut Veranstalter werden rund 4.000 Aussteller erwartet. 2019 kamen 6.500 Aussteller. Wegen der Pandemie war die Messe 2020 erstmals seit der Gründung 1947 ausgefallen, 2021 fand sie nur digital statt.