Dürren, Brände und andere klimabezogene Probleme waren 2023 die Hauptursache für die schlechteste Weinernte seit 62 Jahren. Das teilte die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) mit.
Zwar seien Klimaprobleme nicht allein verantwortlich für den drastischen Rückgang, der Klimawandel sei aber „die wichtigste Herausforderung“ für die Branche, erklärte OIV-Generaldirektor John Bark. Die Weinrebe sei „stark vom Klimawandel betroffen“.
Es handle sich um „Dürre, extreme Hitze und Brände sowie starke Regenfälle, die Überschwemmungen und Pilzkrankheiten in den wichtigsten Weinbaugebieten der nördlichen und südlichen Hemisphäre verursachten“, wird Bark vom Magazin „Der Spiegel“ zitiert.
Am schlimmsten seien laut OIV-Angaben Italien und Australien betroffen gewesen, wo die Produktion um 23 beziehungsweise 26 Prozent fiel. Spanien habe mehr als fünf Prozent, Chile und Südafrika mehr als zehn Prozent verloren.
In Frankreich habe sich die Weinproduktion entgegen dem Trend positiv entwickelt und sei um vier Prozent gewachsen, weshalb Frankreich im vergangenen Jahr mit Abstand der weltgrößte Weinproduzent wurde.
In Deutschland sei die Weinproduktion um 3,8 Prozent von 8,9 Millionen Hektolitern auf 8,6 Millionen Hektoliter zurückgegangen. Damit liege Deutschland weltweit auf Platz neun, hinter Argentinien und vor Portugal.
OIV-Angaben zufolge sei der Weinkonsum 2023 gegenüber dem Jahr zuvor um drei Prozent zurückgegangen. Die Spitzenländer mit dem höchsten Pro-Kopf-Konsum von Wein seien Portugal, Frankreich und Italien.
am höchsten. Am meisten Wein pro Kopf wird nach wie vor in Portugal, Frankreich und Italien getrunken.