Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im September beachtlich angestiegen: im Vergleich zum Vorjahresmonat wuchsen sie um rund sieben Prozent auf mehr als 86 Milliarden Euro, berichtet Reuters unter Berufung auf einen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums.
In den ersten neun Monaten des Jahres zusammen sind die Steuereinnahmen um 2,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen. Die Einnahmen von Bund und Ländern belaufen sich auf fast 626 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2024 wird von Experten ein Zuwachs von gut vier Prozent prognostiziert.
Dem Monatsbericht zufolge erwartet das Finanzministerium momentan keinen nennenswerten Konjunkturaufschwung. „Die kurzfristigen konjunkturellen Aussichten bleiben eingetrübt“, heißt es in dem Dokument. Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 0,2 Prozent. Es wäre das zweite Minus-Jahr in Folge. Im kommenden Jahr soll es dann zu einem Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent kommen, das sich 2026 auf 1,6 Prozent beschleunigen soll. „Dabei ist unterstellt, das vor allem der private Konsum angesichts der aufwärtsgerichteten Entwicklung der verfügbaren Einkommen die wirtschaftliche Dynamik stützt“, so das Ministerium.