Tesla wird mehr als zehn Prozent seiner Belegschaft weltweit entlassen. Das berichtet „Handelsblatt“ unter Berufung auf eine interne Mitteilung von Unternehmenschef Elon Musk. Insgesamt seien14.000 Arbeitsplätze vom Stellenabbau betroffen.
Durch das schnelle Wachstum Teslas sei es „in bestimmten Bereichen zu Dopplungen von Rollen und Aufgaben gekommen, erklärt Musk den geplanten Stellenabbau. Es gelte nun, „jeden Teil des Unternehmens auf Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen zu überprüfen.“
„Es gibt nichts, was ich mehr hasse, aber es muss getan werden“, so der Tesla-Chef. „Dies wird uns in die Lage versetzen, schlank, innovativ und hungrig für die nächste Wachstumsphase zu sein.“
Die Entlassungen würden auch die Fabrik in Grünheide betreffen. Laut zwei Insiderquellen sollen dort etwa 3000 der insgesamt 12.500 Beschäftigten entlassen werden.
In Grünheide würden die Kürzungen vor allem Leiharbeiter betreffen, wie zwei Unternehmensinsider berichten. In der deutschen Giga-Fabrik machten Gerüchte über einen Stellenabbau schon länger die Runde.
Zu erwarten wäre eine Auswirkung der geplanten Streichungen auf den Produktionsumfang in Grünheide. Dort werden verschiedene Varianten des SUV Model Y hergestellt, derzeit sind es 6000 Fahrzeuge pro Woche bei dem ursprünglich geplanten Umfang von 10.000 Fahrzeuge in der Woche.
Die Kürzungen sind eine Folge der sinkenden Verkaufszahlen: Im ersten Quartal 2024 gingen die Tesla-Zulassungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 8,5 Prozent zurück.
Auch der weltweite Markt für Elektroautos wächst nicht so stark wie erwartet. Grund dafür dürften sowohl der Wegfall von Kaufprämien in mehreren Ländern wie Deutschland als auch höhere Zinsen, die Autokredite verteuern.
Die Tesla-Aktie gab am Montag im vorbörslichen Handel rund 1,4 Prozent nach. Seit Jahresanfang haben die Titel mehr als 30 Prozent an Wert verloren.