Eine große Mehrheit der Bundesbürger lehnt eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab. Als Alternative werden Sparmaßnahmen durch die Zusammenarbeit von Sendeanstalten vorgeschlagen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov der „Welt am Sonntag“.
Einsparpotenzial sehen die Befragten unter anderem bei großen Sportübertragungen, Shows und Filmproduktionen sowie den Gehältern von Intendanten und Sendermanagern.
Die Befragten bewerten zu drei Vierteln (76 Prozent) die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) vorgeschlagene Beitragsanhebung von monatlich 18,36 Euro auf 18,94 Euro als „nicht angemessen“. Nur 18 Prozent wären damit einverstanden.
Mit Blick auf Einsparpotenziale befürworten 73 Prozent „voll und ganz oder eher“, dass die Anstalten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) mehr kooperieren und „stärker Programme und Sendungen teilen“. 14 Prozent lehnen das ab. 76 Prozent sehen eine Lösung in Kürzungen der Intendanten-Gehälter, 56 Prozent für Einsparungen bei den Moderatoren.
Eine knappe Mehrheit von 53 Prozent hält eine Zusammenlegung der Rundfunkanstalten zu einem großen Sender für den richtigen Weg. Fusionsbefürworter finden sich vor allem bei Wählern der FDP (75 Prozent), der AfD (72 Prozent) und der Unionsparteien (54 Prozent). Bei der SPD-Anhängerschaft sind es 50 Prozent. Bei den Sympathisanten der Grünen ist ein solcher Schritt mit 43 Prozent am wenigsten populär.
Mehrere Ministerpräsidenten der Bundesländer haben Widerstand gegen die Anhebung des Rundfunkbeitrags ab 2025 um 58 Cent angekündigt.