Die Gewerkschaft ver.di hat für Freitag zu Warnstreiks aufgerufen. Es werde in allen Bundesländern außer Bayern gestreikt, teilte ver.di mit. Die Rede ist von Arbeitsniederlegungen bei Bussen und Bahnen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Wie die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle am Montag in Berlin vor der Presse mitteilte, ist die Dauer der Arbeitsniederlegungen in einzelnen Bundesländern noch nicht festgelegt.
Die geplanten Arbeitskämpfe werden über 130 kommunale Unternehmen und insgesamt etwa 90.000 Beschäftigte in Städten und Landkreisen erfassen.
In der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft ver.di beklagt, dass die ersten Tarifrunden für die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr in allen 16 Bundesländern ohne Ergebnis geblieben seien. Es müssten aber schnell Lösungen gefunden werden, um eine Entlastung der Beschäftigten herbeizuführen.
Die Tarifverhandlungen hatten im Dezember begonnen.
Die Tarifverträge der einzelnen Länder unterscheiden sich laut ver.di an vielen Stellen voneinander und jeder Tarifbereich habe eigenständige Forderungen entwickelt. Im Allgemeinen gehe es aber um die Absenkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, eine Ausweitung der Ruhezeiten, die Erhöhung des Urlaubsanspruchs oder zusätzliche Entlastungstage.
Nach dem am Montag zu Ende gegangenen fünftägigen Lokführergewerkschaft GDL verhandeln jetzt die Gewerkschafter und die Deutsche Bahn wieder.