Die Gewerkschaft Verdi hat am Dienstag die Beschäftigten der Postbank-Filialen und Callcenter bundesweit zu einem zweitägigen Streik ab morgigen Mittwoch aufgerufen.
„Wir gehen davon aus, dass der größte Teil der Filialen an beiden Tagen geschlossen bleibt und es auch an den Servicehotlines zu größeren Problemen bei der Erreichbarkeit kommen wird”, teilte Verdi- -Verhandlungsführer Jan Duscheck der Presse mit. Nach seinen Worten sei das von den Arbeitgebern bisher vorgelegte Angebot sehr weit von einem „verhandelbaren Kompromisskorridor entfernt”.
Verdi fordere für etwa 12.000 Beschäftigte im Deutsche-Bank-Konzern mit einem Postbank-Tarifvertrag 15,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch eine Anhebung der Gehälter um 600 Euro, teilt die „Wirtschaftswoche“ in diesem Zusammenhang mit. „Der Deutsche Bankangestellten-Verband will 14,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten von Postbank, Postbank Filialvertrieb, PCC Services und BCB erstreiten. Erste Warnstreiks in dem Konflikt hatte es Mitte Februar gegeben.“
Bei einem anderen Thema hätten sich die Tarifparteien schon kurz vor Weihnachten geeinigt: Der Kündigungsschutz, der Ende Januar ausgelaufen wäre, wurde verlängert, heißt es bei der „Wirtschaftswoche“. Die Deutsche Bank habe zugesichert, bis Ende September 2024 auf betriebsbedingte Kündigungen für Tarifmitarbeiter im Bereich ihrer Privatkundenbank in Deutschland zu verzichten.
„Die Gewerkschaften hatten in dieser Frage Druck gemacht, nachdem das Geldhaus Ende Oktober angekündigt hatte, bis Mitte 2026 bis zu 250 der 550 Postbank-Filialen zu schließen und dabei auch Personal abzubauen“, so die Zeitung.