Das Raumschiff «Starliner» ist nach drei Monaten im All ohne Besatzung zur Erde zurückgekehrt. Die vom US-Konzern Boeing gefertigte Kapsel setzte nach sechs Stunden Flug vom der Internationalen Raumstation (ISS) in der Wüste des US-Bundesstaats New Mexico auf.
Eigentlich hätten die Astronautin Suni Williams und der Astronaut Barry Wilmore mit dem Raumschiff zurück zur Erde fliegen sollen – und zwar schon vor drei Monaten. Doch auf dem Hinflug überhitzten einige der Triebwerke und fielen aus, außerdem trat durch Lecks Helium aus. Wegen Sicherheitsbedenken entschieden die Nasa- Verantwortlichen, die beiden Astronauten weiter auf der Raumstation zu lassen. Eigentlich sollten sie nur acht Tage dort bleiben, nun dürften es acht Monate werden.
Die Expertinnen und Experten von Boeing und Nasa waren sich uneinig darüber, wie hoch bei einem bemannten Rückflug das Risiko für die Gesundheit der Astronauten gewesen wäre.
Williams und Wilmore sollen nun mit einem anderen Raumschiff zurück zur Erde gebracht werden: Bei einer ab Ende September geplanten Mission zur ISS mit dem von der privaten Raumfahrtfirma SpaceX entwickelten «Dragon» hält die Nasa zwei der vier Plätze für sie frei. Der Rückflug ist allerdings erst für Februar geplant.
(red/dpa)