Die Zahl der Asylbewerber in Europa hat 2023 insgesamt 1,14 Millionen betragen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Asylanträge in den 27 EU-Mitgliedsländern sowie in Norwegen und der Schweiz um 18 Prozent, teilte die Asylagentur der Europäischen Union in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht mit.
Laut dem Bericht kamen die meisten Antragssteller aus Syrien, gefolgt von Afghanistan. Mit rund 334.000 Anträgen war Deutschland erneut das wichtigste Zielland, gefolgt von Frankreich mit 167.000 und Spanien 162.000 Anträgen.
In den Jahren 2015 und 2016 waren mit jeweils 1,4 und 1,3 Millionen Asylbewerbern wesentlich höhere Zahlen registriert worden.
Nicht eingerechnet seien mehr als 4,4 Millionen Ukrainer, die in der EU temporären Schutz bekommen haben.
Wie dpa unter Berufung auf den Jahresbericht mitteilt, seien im vergangenen Jahr in der EU im Vergleich zu früheren Jahren deutlich mehr Anträge bewilligt worden: „Die sogenannte Anerkennungsquote lag demnach bei 43 Prozent, so hoch wie seit sieben Jahren nicht mehr.“
„Im Dezember beschloss die EU eine weitreichende Reform ihres gemeinsamen Asylsystems mit erheblichen Verschärfungen für illegale Einwanderer“, heißt es bei dpa. „Künftig sollen Menschen, die kaum Chancen auf Anerkennung haben, beschleunigte Verfahren an den EU-Außengrenzen durchlaufen.“