Für eine Altersgrenze von 13 Jahren für die Nutzer der sozialen Medien hat sich der französische Ministerpräsident Gabriel Attal ausgesprochen.
„Ich will mit den Plattformen an einem echten digitalen Riegel arbeiten, um sicherzustellen, dass kein Minderjähriger unter 13 Jahren Zugang zu sozialen Netzwerken hat“, sagte er der Zeitung „Le Parisien“ am Sonntag. Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren sollten nach seiner Auffassung nur mit Erlaubnis der Eltern auf den sozialen Medien unterwegs sein können.
„Das ist eine sehr schwierige aber nicht unmögliche Baustelle“, meinte er. In Zusammenarbeit mit Plattformen gebe es einen Weg zum Ziel. Facebook oder Tiktok sei bewusst, dass es für sie um ihren Ruf gehe. „Sie werden mitspielen“, meinte Attal.
Bereits jetzt dürfen Heranwachsende in Frankreich rechtlich erst ab 15 Jahren und nur mit Einverständnis ihrer Eltern ein Konto auf sozialen Netzwerken einrichten.
Wie das Magazin „Stern“ schrieb, plane auch der US-Bundesstaat Florida ein Gesetz, mit dem ein großer Teil der Inhalte von sozialen Netzwerken für Kinder und Jugendliche gesperrt wird. Sollte die Novelle alle Billigungsetappen passieren, würde sie im Juli in Kraft treten. Dann werden alle bereits bestehenden Accounts der Jugendlichen unter 16 Jahren gelöscht. Alle Plattformen werden verpflichtet, das Alter ihrer Nutzer bei einer Neuregistrierung durch einen Drittanbieter verifizieren zu lassen. Für die Messenger-Dienste wird das neue Gesetz allerdings nicht gelten.
Bereits 2022 hatte US-Präsident Joe Biden im Onlinedienst Twitter, heute X, folgende Eintragung gemacht: „Es ist an der Zeit, den Schutz der Privatsphäre zu stärken, gezielte Werbung für Kinder zu verbieten und von Tech-Unternehmen zu verlangen, dass sie aufhören, persönliche Daten über unsere Kinder zu sammeln.“