Die Bevölkerung in der Europäischen Union würde ohne Zuwanderung bis 2070 um gut ein Fünftel schrumpfen. Wie das Statistische Bundesamt am Montag bekanntgab, würde der Rückgang bei einer stabilen Nettozuwanderung auf dem aktuellen Stand nur etwa vier Prozent auf rund 432,2 Millionen Menschen betragen.
Der Rückgang der Bevölkerung bis 2070 würde dabei in regionaler Hinsicht sehr ungleich verlaufen. Während die Einwohnerzahlen in ost- und südeuropäischen Länder ganz deutlich zurückgehen würden, wären in Schweden, Irland, Luxemburg, Island und Malta spürbare Bevölkerungsgewinne zu erwarten. Für Deutschland wird ein leichtes Minus von 0,4 Prozent bis zum Jahr 2070 prognostiziert.
Mit jeweils 20 Prozent hätten Schweden, Dänemark und Frankreich langfristig den höchsten Anteil junger Menschen unter 20 Jahren mit. In Deutschlage wären es laut Basisvariante des Statistikamtes rund 19 Prozent.
Insgesamt würde sich das Verhältnis von Erwerbstätigen und Menschen im Rentenalter in der EU laut Basisvariante erheblich verschlechtern: Standen Anfang vergangenen Jahres 36 Menschen im Rentenalter 100 Menschen im Erwerbsalter gegenüber, wären es 2070 bereits 59. Am höchsten wäre der Anteil in Litauen mit 73, am niedrigsten in Schweden mit 50. In Deutschland wären es 54.