Studie für Westeuropa: In Deutschland sterben die Menschen früher

Deutschland ist in Westeuropa das Schlusslicht bei der durchschnittlichen Lebenserwartung und fällt statistisch weiter zurück. Wie eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung zeigt, vergrößert sich dieser Abstand in den zurückliegenden Jahren stetig.

shutterstock/puyalroyo

Zwischen 2002 und 2022 vergrößerte sich dieser Abstand zwischen Deutschland und dem restlichen Westeuropa von rund 0,7 auf 1,7 Jahre. Der Beginn der 2000er-Jahre sei ein Wendepunkt in der Dynamik der Sterblichkeitsentwicklung in Deutschland gewesen, stellte Pavel Grigoriev, Mitautor der Studie vom BIB.

Die durchschnittliche Lebenserwartung lag im Jahr 2022 bei den Männern bei 78,17 und bei den Frauen 82,95 Jahre. Damit beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland 80,55 Jahre.

Die höchste Lebenserwartung erreichten die Menschen laut der Studie im Jahr 2022 in der Schweiz mit 83,53 Jahren, gefolgt von Spanien (83,20 Jahre) und Schweden (83,05 Jahre).

Auch Luxemburg (82,81 Jahre), Italien (82,80 Jahre), Irland (82,60 Jahre) und Frankreich (82,30 Jahre), erreichten bessere Werte. Die übrigen Länder – Belgien (81,80 Jahre), Dänemark (81,30 Jahre), Finnland (81,25 Jahre), die Niederlande (81,70 Jahre), Österreich (81,40 Jahre), Portugal (81,80 Jahre) und das Vereinigte Königreich (80,90 Jahre) – lagen ebenfalls noch vor Deutschland.

Weltweit lag die durchschnittliche Lebenserwartung für das Jahr 2022 bei 72 Jahren. Laut der Studie liegt die durchschnittliche Lebenserwartung der Neugeborenen, die im Jahr 2022 in Japan geboren wurden, bei rund 85 Jahren. In San Marino bei 87 Jahren und Monaco bei 86 Jahren.

  • Related Posts

    Wo Licht, wo Irrlicht, Teil 2 – Wie mit der Liebe zur KI der Mensch gelöscht wird, selbst der „gefährlichste“ im Land.

    In der Dissidenz ist das „Reden“ mit der KI zu einem beliebten Zeitvertreib geworden. Bücher werden dazu geschrieben, Videos gefertigt. Als Erkenntnis fällt ein Satz auf, den ein Dissident zur…

    Lob von Katarina Witt

    Diether Dehm schreibt einen Roman über die anderthalb Nachkriegsjahrzehnte, der als Blaupause für das Hier und Jetzt gelesen werden kann. Ein Beitrag von Michael Meyen Skyline Frankfurt/Main 2025. Foto: Christian…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    You Missed

    Wo Licht, wo Irrlicht, Teil 2 – Wie mit der Liebe zur KI der Mensch gelöscht wird, selbst der „gefährlichste“ im Land.

    • Dezember 23, 2025
    • 4 views

    Lacht die politische Klasse aus, wo ihr sie trefft!

    • Dezember 23, 2025
    • 6 views

    28-Punkte-Wirrwar und eine neue US-Sicherheitsdirektive – Zweifel an Friedensabsicht bleiben

    • Dezember 23, 2025
    • 7 views
    28-Punkte-Wirrwar und eine neue US-Sicherheitsdirektive – Zweifel an Friedensabsicht bleiben

    Faschismus in Lettlands Parlament – KZ oder Massendeportation für „unzuverlässige“ Russen

    • Dezember 22, 2025
    • 247 views
    Faschismus in Lettlands Parlament – KZ oder Massendeportation für „unzuverlässige“ Russen

    Maria Sacharowa: sind „Russophobie und Zensur“ in Italien Symptome eines „neuen Faschismus“?

    • Dezember 22, 2025
    • 7 views
    Maria Sacharowa: sind „Russophobie und Zensur“ in Italien Symptome eines „neuen Faschismus“?

    Ein neues Piratenstück aus dem Weißen Haus

    • Dezember 22, 2025
    • 8 views
    Ein neues Piratenstück aus dem Weißen Haus