Die Netto-Einwanderung nach Deutschland hat sich nach dem Höchststand im Vorjahr mehr als halbiert. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, wanderten 2023 rund 663.000 mehr Menschen ein als aus: Es gab 1.933.000 Zuzüge und 1.270.000 Fortzüge.
2022 hatte sich die Nettoeinwanderung auf 1,462 Millionen Menschen belaufen. Das war der höchste Wanderungsüberschuss seit 1950.
Trotz des deutlichen Rückgangs lag die Nettozuwanderung „weiterhin auf hohem Niveau“, hieß es. Höher sei sie lediglich in den Jahren 2022, 2015 und 1992 gewesen.
Die gesunkene Zahl sei vor allem auf die rückläufige Zuwanderung aus der Ukraine zurückzuführen: Im Vergleich zum Jahr zuvor seien 75 Prozent weniger Menschen aus der Ukraine nach Deutschland eingewandert.
Die Nettozuwanderung nach Deutschland aus dem europäischen Ausland sei insgesamt rückläufig gewesen, sie mache allerdings weiterhin den größten Anteil aus: 330.000 seien 2023 aus dem europäischen Raum eingewandert, gefolgt von 287.000 Personen aus Asien und 61.000 aus Afrika.
Bei deutschen Staatsangehörigen gibt es seit 2005 eine Nettoabwanderung. 2023 wanderten 74.000 Menschen mehr aus als ein. Wie bereits in den Vorjahren zog es die Deutschen hauptsächlich in die Schweiz, nach Österreich und in die USA.