Die Außenminister Armeniens und Aserbaidschans treffen am Mittwoch in Berlin ein, um ihre Verhandlungen über ein Friedensabkommen voranzutreiben.
Am Rande der jüngsten Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar hatte Bundeskanzler Olaf Scholz nach Angaben der Bundesregierung bei einem Treffen mit dem armenischen Regierungschef Nikol Paschinjan und dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilchalm Alijew für einen „zügigen Abschluss der Friedensverhandlungen zwischen den beiden Ländern“ geworbe, berichtet die „Berliner Zeitung“.
Bei dem Konflikt zwischen den benachbarten Kaukasusrepubliken geht es vor allem um die Region Bergkarabach, die zwar laut Völkerrecht zu Aserbaidschan gehört, aber bis ins vergangene Jahr mehrheitlich von Armeniern bewohnt wurde.
Im September 2023 hatte Aserbaidschan im Zuge einer großangelegten Militäroffensive die Region komplett unter seine Kontrolle gebracht. Als Folge flohen mehr als 100.000 Einwohner der Region und nach Armenien.
Ursprünglich hatten Paschinjan und Alijew in Aussicht gestellt, ein Friedensabkommen bis Ende 2023 zu unterzeichnen. Bislang gab es allerdings bei den Gesprächen unter internationaler Vermittlung keinen Durchbruch.