Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat erstmals seit anderthalb Jahren mit dem iranischen Außenminister Hussein Amirabdollahian telefoniert. Wie das Auswärtige Amt über den Twitter-Nachfolger X mitteilte, sei es bei dem Austausch am Mittwoch um eine Reihe von Themen gegangen, bei denen „unterschiedliche Haltungen“ besprochen worden seien. „Der Austausch war offen, deutlich und klar“, hieß es.
„Es war ein offenes, aber es war auch ein sehr direktes und ein klares Gespräch“, sagte Baerbock, die sich momentan im US-Bundesstaat Texas aufhält. „Aufgrund der Sensibilität“ könne sie über Details zu den deutschen Konsularfällen „im Einzelfall nichts sagen“.
Die Beziehungen zwischen Deutschland und dem Iran sind angespannt. Nach den landesweiten Protesten im Herbst 2022 äußerte Baerbock offen Kritik am gewaltsamen Vorgehen der iranischen Staatsmacht. . Iranische Politiker warfen ihrerseits der Bundesrepublik vor, sich in innere Angelegenheiten der Islamischen Republik einzumischen.