China hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbocks Beschreibung von Staats- und Parteichef Xi Jinping als Diktator als politische Provokation zurückgewiesen. „Die Äußerungen der deutschen Seite sind extrem absurd“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, am Montag in Peking.
Baerbocks Worte „verletzen Chinas politische Würde ernsthaft und sind eine offene politische Provokation“, sagte die Sprecherin weiter. China widerspreche dem, was die deutsche Seite gesagt habe, und habe sich über diplomatische Kanäle deswegen an Deutschland gewandt. Man sei „zutiefst unzufrieden“.
Die deutsche Botschafterin Patricia Flor wurde am Sonntag in das chinesische Außenministerium in Peking einbestellt,teilte das Bundesaußenamt mit.
Baerbock hatte am 14. September während ihrer USA-Reise dem US-Fernsehsender Fox News ein Interview gegeben. Darin sagte sie mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin: „Wenn Putin diesen Krieg gewinnen würde, was wäre das für ein Zeichen für andere Diktatoren auf der Welt, wie Xi, wie den chinesischen Präsidenten?“