Die neue Führung in Damaskus verspricht ein Syrien für alle. Die angekündigte Auflösung aller bewaffneten Milizen ist ein erster großer Test.
Damaskus – In Syrien sollen alle bewaffneten Milizen aufgelöst und unter dem Dach des Verteidigungsministeriums zusammengeführt werden. Darauf hätten sich die Anführer der einzelnen Milizen nach einem Treffen mit Syriens De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa geeignet, teilte die neue Übergangsregierung in Syrien mit.
Al-Scharaa hatte zuvor angekündigt, er werde nicht zulassen, dass es im Land Waffen gebe, die sich der staatlichen Kontrolle entzögen.
Syriens langjähriger Präsident Baschar al-Assad wurde am 8. Dezember von einer Dschihadistenallianz unter der Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) gestürzt.
Die im Jahr 2011 ausgebrochenen Proteste, die schließlich in einen Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung mündeten, haben das Land tief gespalten.
Nach dem Sturz Assads kommt es vor allem im Norden Syriens noch zu teils heftigen Gefechten zwischen kurdischen Milizen, die gemeinsam mit den USA gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) kämpfen, und von der Türkei unterstützten Kräften.