Erstmals seit mehr als drei Jahrzehnten hat Deutschland der Nato wieder geplante Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes gemeldet. Wie dpa berichtet, hat die Bundesregierung für das Jahr 2024 einen Betrag übermittelt, der in Vergleichszahlen des Verteidigungsbündnisses einer Summe von 73,41 Milliarden Dollar entspricht. Dies würde nach aktueller Nato-Prognose eine BIP-Quote von 2,01 Prozent bedeuten.
Laut Dokumenten aus dem Nato-Archiv war die Bundesrepublik zuletzt 1992 auf Ausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gekommen. In den Jahren des Kalten Krieges hatte die Quote meist bei über drei Prozent gelegen, geht aus dpa-Recherchen hervor.
Damit soll der Anstieg der Verteidigungsausgaben gegenüber dem Vorjahr mehr als 20 Prozent betragen.
Verteidigungsausgaben wird das Thema eines Treffens der Verteidigungsminister der Nato-Mitgliedsländer am Donnerstag in Brüssel sein. Laut Prognosen werden etwa 20 der 31 Nato-Staaten das Zwei-Prozent-Ziel erreichen.