Der Außenbeauftragte der EU, Josep Borrell, hat am Mittwoch am Rande eines Verteidigungsministertreffens in Brüssel das Scheitern des EU-Vorhabens zugegeben, eine Million Schuss Artilleriemunition innerhalb eines Jahres an die Ukraine zu liefern.
Wie Borrell sagte, werde man bis März dieses Jahres voraussichtlich nur etwas mehr als die Hälfte davon liefern können. Neues Ziel sei es nun, die Marke von einer Million zumindest noch in diesem Jahr zu erreichen. Laut Borrell haben Mitgliedstaaten zugesagt, von März bis dahin rund 630.000 weitere Geschosse zu liefern. Dann werde man bei mehr als einer Million sein.
Die EU hatte der Ukraine am 20. März 2023 versprochen, innerhalb von zwölf Monaten eine Million neue Artilleriegeschosse für den Abwehrkrieg gegen Russland bereitzustellen. Die Munition sollte aus den Beständen der Mitgliedstaaten, aber auch über neue gemeinsame Beschaffungsprojekte organisiert werden.
Nach Angaben des Auswärtigen Amtes der EU wurden der Ukraine bislang lediglich etwa 330.000 Artilleriegranaten geliefert. Weitere rund 200.000 sollen bis zum 20. März dieses Jahres geliefert werden.