Hamas-Tunnel unter UNRWA-Zentrale in Gaza entdeckt

  • POLITIK
  • Februar 12, 2024
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Das israelische Militär hat einen Tunnel der Hamas entdeckt, der unter dem Hauptquartier des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA in der Stadt Gaza verlaufen soll. Der unterirdische Gang sei 700 Meter lang, liege in 18 Metern Tiefe und habe als wichtige Einrichtung des Militärgeheimdienstes der Hamas gedient, teilte das Militär mit.

shutterstock/TsvirPixel

Darüber hinaus habe das israelische Militär im UNRWA-Hauptquartier in Gaza, das seit dem Ausbruch der Kampfhandlungen leer gestanden hatte, nach eigenen Angaben große Mengen von Waffen und Sprengstoff gefunden haben. Es gebe Indizien dafür, dass Räumlichkeiten der Zentrale von Hamas-Milizen genutzt worden waren.  

In seiner Stellungnahme zu den Berichten über den Tunnel unter dem Hauptquartier erklärte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini, dass das Hilfswerk keine Kenntnis davon hatte. Im Onlinedienst X schrieb er, das Personal des Hilfswerks habe das Gebäude auf Anordnung des israelischen Militärs am 12. Oktober geräumt.

UNRWA sei eine humanitäre Organisation und habe „weder die militärische und Sicherheitsexpertise noch die Kapazität, um das, was unter ihren Anlagen ist oder sein könnte, militärisch zu inspizieren“, fügte er hinzu. Die israelischen Behörden hätten zugleich die UNRWA nicht offiziell über den Tunnel informiert.

„Das Hilfswerk war zuletzt stark in die Kritik geraten“, stellt die Zeitung „Die Welt“ in diesem Zusammenhang fest. „Die schweizerische Organisation UN-Watch listete bei einer Anhörung des US-Kongresses auf, dass unter den insgesamt 13.000 Mitarbeitern der UNRWA im Gaza-Streifen rund 1200 Hamas-Mitglieder seien und 6000 enge Verwandte in der Terrororganisation hätten. Zudem wirft Israel dem Hilfswerk vor, dass Milliarden von Hilfsgeldern und Tonnen von Hilfsgütern bei der Hamas landeten, die damit Tunnel ausbaute und sich bewaffnete.“ 

Aufgrund dieser Berichte hätten mehrere Länder, darunter die Vereinigten Staaten und Deutschland, die Finanzierung der 1949 gegründeten UN-Agentur eingestellt. UN-Generalsekretär António Guterres versprach umfassende Aufklärung.

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