Drei Monate vor der Europawahl ist das Interesse in Deutschland so groß wie noch nie: Zwei Drittel der Wahlberechtigten bekunden laut einer Umfrage ein „hohes“ oder „sehr hohes“ Interesse.
Das Interesse an den Europawahlen 2019 erreichte bereits Rekordwerte, als 56 Prozent der Wahlberechtigten ein hohes oder sehr hohes Interesse bekundeten – ein Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zu den Europawahlen 2014. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Euractiv.
Dieses Mal ist demnach das Interesse noch höher. Laut einer repräsentativen Umfrage von Civey im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung halten 66,1 Prozent der Wahlberechtigten die Europawahl für wichtig oder sehr wichtig. Nur 17 Prozent geben an, sich wenig oder gar nicht dafür zu interessieren.
Besonders groß ist das Interesse unter den Wählern der Grünen und der Sozialdemokraten, von denen 87,5 Prozent beziehungsweise 74,4 Prozent die Wahl für wichtig halten.
Konservative, liberale und rechte Wähler zeigten mit 61 Prozent, 66,4 Prozent beziehungsweise 65,5 Prozent das geringste Interesse an der Wahl.
Allerdings wachsen laut Umfrage die Zweifel am wirtschaftlichen Nutzen der EU.
Während 56,9 Prozent der Bürger der Meinung sind, dass die allgemeinen Vorteile der EU-Mitgliedschaft im Vergleich zu den Kosten überwiegen, glauben nur 45,2 Prozent, dass dies für die wirtschaftlichen Vorteile der Fall ist.