Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag am Mittwoch in der iranischen Stadt Kerman mit mehr als 80 Toten für sich reklamiert. Das erklärte die Gruppe am Donnerstag über ihre Kanäle. Wie es in der Mitteilung hieß, hätten zwei Attentäter am Mittwoch während der Trauerveranstaltungen anlässlich des Todestags des iranischen Generals Ghassem Soleimani ihre Sprengstoffgürtel gezündet.
Bei dem Anschlag nahe der Grabstätte Soleimanis wurden am Mittwoch bei zwei Explosionen 84 Menschen getötet und 284 verletzt. Dies war der opferreichste Terrorakt in der rund 45-jährigen Geschichte der Islamischen Republik.
Die Bundesregierung und die EU verurteilten den Anschlag als Akt des Terrors.
Vor mehr als einem Jahr hatte der IS bereits einen Anschlag auf ein schiitisches Heiligtum in der Kulturmetropole Schiras für sich reklamiert. Bei der Attacke im Oktober 2022 kamen mehr als ein Dutzend Menschen ums Leben, informiert RND. Damals seien zwei Männer mit afghanischer Staatsbürgerschaft öffentlich hingerichtet worden, die die iranische Justiz für die Ausführung des Terrorakts verantwortlich gemacht hatte.
Der IS betrachtet die im Iran vorherrschende schiitische Bevölkerungsmehrheit als Abtrünnige des Islam und verachtet sie, heißt es im RND-Beitrag.