Bei den Verhandlungen über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und über die Freilassung weiterer Geiseln haben sich laut der israelischen Zeitung „Haaretz“ „bedeutende Fortschritte“ abgezeichnet. Die jüngsten Gespräche zwischen Vermittlern aus Katar, Ägypten und den Vereinigten Staaten sowie einer Delegation aus Israel seien „sehr gut“ gelaufen, schreibt das Blatt unter Berufung auf Insider des Verhandlungsprozesses.
Eine Einigung könnte noch vor dem am 10. März beginnenden muslemischen Fastenmonats Ramadan erzielt werden, hieß es.
Bei den Gesprächen in Paris sei eine aktualisierte Fassung für ein Abkommen über eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln erarbeitet worden, berichten israelische Medien. Laut der „Jerusalem Post“ soll diese nun dem Kriegskabinett in Israel vorgelegt werden.
Zu Fortschritten sei es gekommen, weil die Hamas ihre Forderungen zuletzt heruntergeschraubt habe.
Mittlerweile sind im Gazastreifen weiterhin heftige Kämpfe im Gange, unter anderem in Chan Junis, der größten Stadt im Süden der Region. Dennoch bleibe das Ziel von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, die Hamas zu vernichten, nach Ansicht israelischer Militär- und Sicherheitsexperten immer noch in weiter Ferne, schreibt die „New York Times“.
Am Samstagabend haben Tausende Menschen in mehreren israelischen Städten für die Freilassung von Geiseln und gegen die Regierung Netanyahus demonstriert, meldet dpa. Doch das Ziel von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, die Hamas zu vernichten, bleibe nach Ansicht amtierender und ehemaliger israelischer Sicherheitsbeamter in weiter Ferne.
„Eine wachsende Zahl von Kritikern wirft dem Regierungschef vor, das Land vor und nach dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas und anderer extremistischen Gruppen auf den Süden Israels am 7. Oktober schlecht regiert zu haben“, heißt es im dpa-Bericht. „Die Kritiker beschuldigen ihn, bei wichtigen Entscheidungen alles dem eigenen politischen Vorteil unterzuordnen.“