Die israelische Armee hat die Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen geborgen. Das gab das Militär am frühen Sonntagmorgen offiziell auf seinem Telegram-Kanal bekannt.
Die sechs Ermordeten seien in einem unterirdischen Tunnel im Gebiet Rafah im Süden des umkämpften Gazastreifens gefunden und nach Israel überführt worden, teilte die Armee weiter mit. Alle sechs Opfer waren demnach beim Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen entführt worden. Einem Armeesprecher zufolge wurden sie erst kurz vor der Entdeckung ihrer Leichen von den Entführern getötet.
Wie „Focus online“ zusammenfassend feststellt, wurden insgesamt am 7. Oktober 2023 mehr als 250 Menschen aus Israel in das abgeriegelte Küstengebiet verschleppt. Im Laufe einer einwöchigen Waffenruhe Ende November ließ die Hamas 105 Geiseln frei. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen. Vereinzelt konnten einige Geiseln von der israelischen Armee befreit werden. Wie viele der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln noch am Leben sind, ist nicht bekannt.
Seit geraumer Zeit führen die USA, Ägypten und Katar in Kairo Vermittlungsgespräche über ein Abkommen, das eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln vorsehen würde.