Die Ukraine hat den Iran eindringlich aufgerufen, Russland unter keinen Umständen mit ballistischen Raketen auszustatten. Wenn Berichte internationaler Medien bestätigt würden, dass der Iran Russland mit diesen Raketen für Angriffe auf die Ukraine versorge, werde das schwere Folgen für die bilateralen Beziehungen zwischen Kiew und Teheran haben, teilte das Außenministerium mit.
Besorgnis rufe auch die Tatsache hervor, dass Teheran und Moskau ihre militärische Zusammenarbeit vertiefen und so die Sicherheit nicht nur der Ukraine, sondern ganz Europas, im Nahen Osten und in der Welt bedrohten, hieß es beim Außenministerium in Kiew.
Die iranische Führung müsse durch Taten überzeugen, dass sie Russlands Kriegsmaschine nicht unterstütze, so das ukrainische Außenministerium. Kiew wirft Teheran schon seit langem vor, Moskaus Krieg zu unterstützen – am Anfang vor allem auch mit der Überlassung iranischer Drohnen oder der Pläne für den Bau der unbemannten Flugobjekte.
Die internationale Gemeinschaft müsse den Druck auf Teheran und Moskau erhöhen, um den internationalen Frieden und die Sicherheit zu schützen, betonte das Außenministerium in seiner Mitteilung.
Der Iran dementierte indes einen Bericht der US-Zeitung «Wall Street Journal» über die Lieferung von ballistischen Raketen an Russland. «Der Iran hält die Lieferung von Militärhilfe für Kriegsparteien für unmenschlich und wird daher diesbezüglich nichts unternehmen», gab Teherans UN-Mission in New York in einer Presseerklärung bekannt. Eine solche Kooperation schwäche auch den Friedensprozess und führe zu einer weiteren Eskalation des Konflikts. Auch dies wolle Teheran nicht, hieß es in der Presseerklärung laut dem Nachrichtenportal Mashregh.
(red/dpa)