Länderchefs-Treffen mit Scholz zum Thema Asylpolitik: Zuversicht trotz Probleme

  • POLITIK
  • März 6, 2024
  • 0 Kommentare

Nach einem Treffen der Länderchefs und Kanzler Olaf Scholz zum Thema Asylpolitik haben die Teilnehmer eine insgesamt positive Bilanz des bisher Erreichten gezogen.

shutterstock/Frederic Legrand – COMEO

Insgesamt sehen sie Deutschland bei der Migrationspolitik auf einem guten Weg, hieß es auf der abschließenden Pressekonferenz, ein schneller Rückgang der Asylbewerberzahlen sei allerdings nicht zu erwarten.

Wie Scholz am Mittwoch vor der Presse erklärte, seien nach dem im November 2023 erzielten Beschluss über Maßnahmen zur Reduzierung der Fluchtmigration nach Deutschland bereits grundlegende Veränderungen auf den Weg gebracht worden. Man wolle bei der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen „dranbleiben“.

Trotz der Kritik an der Asylpolitik der Ampel-Koalition im Vorfeld der heutigen Beratung zeigte sich der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hessens Regierungschef Boris Rhein (CDU), mit den Beratungen zufrieden. „Wir haben gemeinsam in den vergangenen Monaten sehr viel auf den Weg gebracht“, sagte er.

Bund und Länder hätten gezeigt, dass sie einen gemeinsamen Fahrplan hätten und handlungsfähig seien, betonte Rhein. Jetzt gehe es darum, „all das konsequent umzusetzen“. Er sei froh, dass beispielweise mit der Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber ein großer Fortschritt gelungen sei, und hoffe auf eine bundesweite Einführung der Karte bereits im Sommer.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) lobte ebenfalls die bisherigen Ergebnisse, plädierte aber dafür, das Thema Obergrenze für Asylbewerber in der Diskussion nicht aus dem Blick zu verlieren. „Ich mache aus meiner Skepsis da überhaupt keinen Hehl“, sagte er und verwies dabei unter anderem auf rechtliche Hürden, die einer möglichen Umsetzung im Wege stehen könnten.

  • Related Posts

    Neue US-Sanktionen gegen russische Ölexporte: ein lähmender Angriff auf die Kriegswirtschaft des Kremls?

    In den letzten Wochen vor der Amtseinführung von Trump tut die Biden-Regierung ihr Bestes, um ihrem Nachfolger einen vergifteten Kelch zu überreichen, d.h. die Beziehungen zu Russland so weit zu…

    UN braucht über drei Milliarden Euro für Ukraine-Flüchtlinge, die Richtung Westen geflohen sind. Die Mehrheit hat aber Schutz in Russland gesucht.

    Millionen Ukrainer wurden nach der Eskalation des ukrainischen Bürgerkrieges zu Binnenflüchtlingen oder flohen ins Ausland. UN-Flüchtlingshilfswerk ruft zu Unterstützung auf. Allerdings berücksichtigt das UN-Hilfswerk nur die Richtung Westen geflohenen Ukrainer.…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    You Missed

    Neue US-Sanktionen gegen russische Ölexporte: ein lähmender Angriff auf die Kriegswirtschaft des Kremls?

    • Januar 18, 2025
    • 10 views
    Neue US-Sanktionen gegen russische Ölexporte: ein lähmender Angriff auf die Kriegswirtschaft des Kremls?

    UN braucht über drei Milliarden Euro für Ukraine-Flüchtlinge, die Richtung Westen geflohen sind. Die Mehrheit hat aber Schutz in Russland gesucht.

    • Januar 18, 2025
    • 5 views
    UN braucht über drei Milliarden Euro für Ukraine-Flüchtlinge, die Richtung Westen geflohen sind. Die Mehrheit hat aber Schutz in Russland gesucht.

    Im „besten Deutschland aller Zeiten“ – Verband warnt: Viele Jugendliche von Armut bedroht

    • Januar 18, 2025
    • 4 views
    Im „besten Deutschland aller Zeiten“ – Verband warnt: Viele Jugendliche von Armut bedroht

    Im „besten Deutschland aller Zeiten“: Viele erfolgreiche Gründer würden heute Ausland bevorzugen

    • Januar 18, 2025
    • 4 views
    Im „besten Deutschland aller Zeiten“: Viele erfolgreiche Gründer würden heute Ausland bevorzugen

    Wie man sich zum Tod stellt, so lebt man

    • Januar 17, 2025
    • 12 views
    Wie man sich zum Tod stellt, so lebt man

    Schlagabtausch bei Habeck-Befragung im U-Ausschuss zum Atomausstieg

    • Januar 17, 2025
    • 6 views
    Schlagabtausch bei Habeck-Befragung im U-Ausschuss zum Atomausstieg