Nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach müsse sich Deutschland nicht nur im Hinblick auf etwaige neue Pandemien, sondern „auch für große Katastrophen und eventuelle militärische Konflikte besser aufstellen“. In der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ kündigte er für den Sommer einen entsprechenden Gesetzentwurf an.
„Wir haben eine Gesetzeslücke, die wir angehen, um für einen Katastrophenfall oder sogar einen militärischen Bündnisfall – so unwahrscheinlich er ist – vorbereitet zu sein“, hieß es.
Wie Lauterbach betonte, sehe er darin keine Panikmache. „Es wäre albern zu sagen, wir bereiten uns nicht auf einen militärischen Konflikt vor, und dann wird er auch nicht kommen.“
„Nichtstun ist keine Option“, betonte der SPD-Politiker. „Es braucht auch eine Zeitenwende für das Gesundheitswesen. Zumal Deutschland im Bündnisfall zur Drehscheibe bei der Versorgung von Verletzten und Verwundeten auch aus anderen Ländern werden könnte.“
Insofern sei ein Gesetz dringend notwendig. „Im Krisenfall muss jeder Arzt, jedes Krankenhaus, jedes Gesundheitsamt wissen, was zu tun ist“, betonte der Gesundheitsminister. „Und all das muss geübt werden.“