In einem im „Focus-online“ veröffentlichten Gastbeitrag ist CDU-Chef Friedrich Merz auf den Ukraine-Konflikt und mögliche Wege zu dessen Beilegung eingegangen.
„Wir dürfen uns über den Charakter dieses Krieges nicht täuschen und auch nicht täuschen lassen“, schrieb er. „Putin zerstört mit seinem Krieg eine politische Ordnung in Europa die wir mit Russland und nicht gegen Russland gemeinsam nach 1990 errichtet haben.“
Von Europa und der Nato gingen und gehen bis heute keinerlei Provokationen oder gar Vertragsverletzungen aus, die auch nur im Ansatz gerechtfertigt sein könnten, einen solchen Krieg gegen die Ukraine zu beginnen, führte er weiter aus.
Sollte der Westen zurückweichen, „hat Russland gewonnen und bekommt Appetit auf mehr“, so Merz. „Wenn die Ukraine standhaft bleibt und der Westen sie weiter unterstützt, wird Russland einsehen, dass weitere militärische Gewalt sinnlos ist.“
Der Verzicht auf die weitere Verteidigung der Ukraine würde „einen „Frieden“ (und das Ende der Ukraine) zwar möglicherweise schneller herbeiführen, aber zu Bedingungen, die vielleicht Frau Wagenknecht und der AfD gefallen mögen“, schrieb Merz. „Das ist dann aber nicht mehr das Europa und die Freiheit, für die die Gründerväter der Europäischen Union ebenso gekämpft haben wie alle diejenigen, die sich im Osten Europas auf den Weg der Freiheit und des Friedens vor gut dreißig Jahren gemacht haben.“