Der Bundestag hat einem, wie das Magazin „Der Spiegel“ schreibt, „moskautreuen“ Mitarbeiter eines AfD-Bundestagsabgeordneten vorerst den Hausausweis gesperrt, mit dem man sich frei in den Parlamentsgebäuden bewegen kann. Wie das Blatt erfuhr, befürchte die Bundestagsverwaltung, dass Wladimir Sergijenko ein Risiko für die Sicherheit des Parlaments darstellen könne.
Wie die Bundestagsverwaltung auf „Spiegel“-Anfrage bestätigte, sei sein Ausweis „zur Überprüfung der Zuverlässigkeit derzeit systemseitig so gesperrt, dass ein unkontrollierter Zugang durch Herrn Sergijenko zu den Bundestagsliegenschaften ausgeschlossen ist“.
Die AfD-Bundestagsfraktion ließ wissen, sie äußere sich nicht zu Mitarbeitern von Abgeordneten, hieß es.
Wladimir Sergijenko arbeitet für den AfD-Bundestagsabgeordneten Eugen Schmidt, der in der Fraktion als »Beauftragter für Russlanddeutsche« gelte. Der 52-jährige Sergijenko soll neben dem deutschen Pass, den er Ende 2022 bekommen habe, auch einen russischen Pass besitzen, schreibt das Magazin.
Westliche Geheimdienste vermuten bereits seit Längerem, Sergijenko könnte im Auftrag Moskaus Einfluss auf die AfD nehmen.
Sergijenko stehe bei westlichen Sicherheitsdiensten unter Verdacht, die AfD um Auftrag Moskaus zu beeinflussen und diese sogar finanziell zu unterstützen. „Im April und im Juni entdeckte der deutsche Zoll nach zwei seiner zahlreichen Russlandreisen jeweils 9000 Euro Bargeld bei Sergijenko“, berichtet das Magazin. Beides hatte Sergijenko selbst allerdings in einem Gespräch mit dem „Spiegel“ im Sommer dementiert.